HERZLICH WILLKOMMEN auf der Homepage von Heinrich Theißen  
 Hier finden Sie Informationen aus Kalkar und Umgebung  

Gewusst ???

??? - Wussten Sie, daß - ???

-  das Gebäude vor dem Kirchenportal am Marktplatz im Jahre 1908 abgebrochen  wurde? Zuvor konnte man die Kirche von der Marktseite nur über den Durchgang “Kirchenröster”(Kerkenröster)  besuchen.

- sich im Laufe der Jahrhunderte die Schreibweise von Calcer in Calker, Calckar, Calcker, Clackere, Kalker, Calcar, Calcaria in Kalkar änderte. 

 -        die Kalkarer Kirmes immer am vierten Sonntag nach dem 02. Juli stattfindet.

-       der Mittelgraben auf der Grabenstraße um 1860 verfüllt wurde? Zuvor hatte Notar Lauff, Vater von Joseph von Lauff, ein Schmähgedicht über den Graben und dessen Anwohnern verfasst. Der Mittelgraben war in einem  desolaten Zustand. Die Anwohner entsorgten dort unter anderem Mist und andere Hinterlassenschaften. Der Grabens stellte eine gesundheitliche Gefahr dar und das Ansehen und die Gerüche waren unerträglich. 

Im Kalender für das Kleverland aus dem Jahre 1997 wird von Franz Kühnen über den Mittelgraben unter „ Kalkars Graben erregte schon oft die Gemüter“ (Seite 22) berichtet. Das Gedicht finden Sie auf der S. 25.  

-       am 14. August 1904 der erste Personenzug Calcar passierte?


 

-       es vier Stadttore: Ketel-Pforte, Monn-Pforte, Aldenkalkar-Pforte und Hanselaer-Pforte gab? Auch noch heute nennt man diese Bereiche: Kesseltor, Monretor, Altkalkarer Tor und Hanslaertor.

 -        von 1481 bis 1521 Herzog Johann II das Klever Herzogtum regierte. Das Erzeugen von Schulden und Kindern waren die Merkmale in seiner Amtszeit. 63 uneheliche Kinder wurden ihm angerechnet. Der Papst zeichnete ihn in Anerkennung seiner Förderung für Kirche und Klöster mit der "Goldenen Rose" aus. 1487 fragte der Herzog in Kalkar nach einem Darlehn. Die Kalkarer lehnten dies ab. 1521 brauchte der Herzog erneut Geld. Die Kalkarer gewährten dem Herzog ein Darlehn in Höhe von 550 Gulden und verlangten als Sicherheit, dass Kalkar solange von der Biersteuer befreit ist, bis der Herzog das Darlehn getilgt hat.

Heute würde man sagen: 

GUTER DEAL,   -    CLEVERE KALKARER

-   1522, der Herzog Johann III von Kleve besuchte Kalkar mit großem Gefolge. Ein Fest der Superlative sollte es werden. Grafen, Barone mit Ehefrauen und Töchter und viele die in der Gunst des Herzogs standen, waren zu Gast in Kalkar. Alles mussten untergebracht und beköstigt werden. 265 Pferde gehörten zum Tross der Gäste.  Es wurden 2 Ochsen, 5 Kälber, 16 Hammel, 23 Lämmer, 11 Ferkel, 51 Gänse, 75 Enten, 12 Kapaune, 154 Hühner und 800 Eier verzehrt. Viel Geld kosteten Gläser, Besteck, Gewürze etc.  Die Kosten beliefen sich auf 386 Gulden. Diese Summe entsprach einen Wert von 200 Rindern. Die Stadt zeigte sich großzügig mit dem Hintergedanken, des Herzogs wohlwollen sicher zu sein. Es kam jedoch anders. Niemand der hochwohlgeborenen Gäste hatte die Absicht für Kost und Logis zu bezahlen.

-  Anfang des 15. Jahrhunderts wurde der Bau der imposanten dreischiffigen Hallenkirche  in Angriff genommen und in seinen Haupttheilen ca. 1460 vollendet. Um dieselbe Zeit erbaute die Stadt die vier Stadtthore und befestigte die Stadtmauern durch die Anlage mehrerer Vertheidigungstürme. Zugleich, ca. 1436 - 1445, wurde an der Ostseite des Marktes das neue stattliche Rathaus, ebenfalls aus den Einkünften der Stadt, gebaut. (J.A. Wolff) 

 - während der Nazi-Zeit die Straßennamen geändert wurden. 

Die Grabenstraße hieß Hindenburgstraße, die Altkalkarer Straße hieß Seydlitz-Straße, die Monrestraße hieß Horst-Wessel-Straße, Kesselstraße hieß Schlageterstraße und den Marktplatz nannte man Adolf-Hitler-Platz. 

Schiffbarmachung des Kalflaks von Calcar bis zur Mündung (Aus Kalkars letzter Vergangenheit mitgeteilt durch F. Kühnen)

 Schon im Jahre 1839 war seitens der Stadt ein Antrag auf Schiffbarmachung der Kalflak gestellt worden. Demzufolge erhielten im Oktober 1840 Bauführer Keller aus Xanten und Geometer Rheindorff den Auftrag, den Wasserlauf zu nivellieren und einen Kostenanschlag aufzustellen. Wegen des hohen Wasserstandes und des früh eingetretenen Frostwetters konnten die Vorarbeiten jedoch nicht sofort aufgenommen werden.

Auf den regierungsseitig genehmigten Antrag des Gemeinderates wurden Plan und Kostenanschlag zur Schiffbarmachung des Kalflaks von Calcar bis zur Mündung in den Rhein angefertigt. Hiernach waren die Kosten berechnet worden auf rund 30000 Taler und die Anlage eines Hafens auf 12000 Taler, insgesamt also auf 42000 Taler. Von der Anlegung eines Hafens wurde aber vor der Hand Abstand genommen. Zur Deckung der Kosten für die Schiffbarmachung des Kalflaks wurde ein Zuschuß  von 10000 Taler bei der Regierung beantragt, die noch verbleibenden Kosten von 20000 Talern wollte die Stadt übernehmen. Der Antrag wurde aber vom Ministerium abgelehnt, der Stadt jedoch freigestellt, den Bau auf eigene Rechnung auszuführen. Es wurde nun beantragt, daß der Staat die Mündung des Kalflaks in den Rhein wieder herstellen möge, die Verhandlungen sollten alsdann von neuem aufgenommen werden.