Familienabende beim Bürgerschützenverein Kalkar
Im Jahre 1971 drehte das Familienabend-Team zum bereits einen Wild-West-Film mit dem Titel:
Wer hat die Lohngelder geklaut?
Die technischen Möglichkeiten, in dieser Zeit, waren mit denen im Jahre 2020 nicht vergleichbar. Trotzdem hat es den "Filmschauspielern", wie auch den Zuschauern einen riesen Spaß gemacht. Unbeschreiblich war die Atmosphäre in der Gaststätte Scholl in der Kesselstraße. Die Dreharbeiten begannen am frühen Nachmittag und der Drehtag endete nach Mitternacht. Nach den Dreharbeiten war die Stimmung so ausgelassen, Bier floss in Strömen, die Nacht wollte kein Ende nehmen.
Den überarbeiteten Film aus dem Jahre 1971 finden Sie auf:
https://www.youtube.com/watch?v=dQkwYCew5_c
Block 1 - 1975 bis 1978 (50)
Block 2 1979 (44)
Block 3 - 1981 (48)
Mit dem Thema Bayern befassten sich die Mitwirkenden des Familienabends im Jahre 1983. Die Videoaufzeichnung befand sich noch in den Kinderschuhen. Das unten aufgeführte Video gehört wohl zu den ersten Aufzeichnungen. In diesem Sketch bietet ein „leichtes“ Mädchen, gespielt von Dagmar Buchwald, einem biederen Ehemann, (Theodor Verweyen), ihr neues Zimmer an, während seine Ehefrau, (Margret Merry) „mal ebkes“ einkaufen ist. Der Kellner (Paul Görtzen) preist seine geschmackvollen Getränke an.
Das Video finden Sie unter:
https://www.youtube.com/watch?v=vA3SD2tb8M4
Block 4 1982 und 1983 (54)
Der Familienabend 1986 des Bürgerschützenvereins Kalkar fand 1986 unter dem Motto "Zigeunerleben" statt. Auftakt des Abend machten die Kinder der Grundschule Kalkar unter der Leitung von Heinrich Meurs.
Das Video finden Sie unter:
https://www.youtube.com/watch?v=-9YuzuT6ZOw
Block 5 von 1984 bis 1988 (51)
Im Jahre 1991 fand unter dem Motto " 1000 + 1 Nacht" der Familienabend der Bürgerschützen statt. Der Musik Verein von Calcar begleitete im Dunkeln beim Einzug die „Schauspieler „ auf die Bühne. Kamel und Sänfte fehlten natürlich nicht. Farbenfroh und unterhaltsam gestalteten über 60 Mitwirkende den Abend.
Das Video zum Einzug finden Sie unter:
https://www.youtube.com/watch?v=F6nw5MqRHR0
Block 6 1991 un 1998 (19)
Gehen Traditionen in Kalkar dem Ende entgegen?
Kalkar rühmt sich seiner Traditionen oftmals mit historischen Wurzeln. Fragen über Fragen stellen sich, nachdem es die Kirmes in Kalkar nicht mehr gibt. Über die Gründe kann man verschiedene Ansichten haben. Ist es die mangelnde Besucherzahl oder das ewig über Jahrzehnte gleiche Bild der Kirmes, ist es das neue Pflaster des Marktplatzes und damit die Verlegung der Ki rmes an einen anderen Ort? Feststeht, der Marktplatz ist heute, wie auch in früheren Zeiten, zurück bis ins Mittelalter Mittelpunkt und Zentrum unserer Stadt. Die Entscheidung, dass die Kirmes, aber auch andere große Veranstaltungen nicht mehr dort stattfinden sollen, sehen viele Bürger mit Sorge entgegen. Und wieder taucht eine neue Frage auf: „Für immer“?
In den neuen Medien war bisher nicht viel darüber zu lesen. Wurden über die Nutzung des Marktplatzes bereits Entscheidungen getroffen?
Am Wochenende vom 05.05. bis 07.05.2023 fanden in Kalkar die Diözesanjungschützentage statt. Der Marktplatz als Baustelle konnte nicht benutzt werden. Aus vielen Orten des Bistums Münster reisten Jung- und Altschützen nach Kalkar, um hier gemeinsam die Diözesanjungschützentage zu feiern. Die Bürgermeisterin hatte die Schirmherrschaft übernommen, war jedoch leider nicht anwesend.
Da Übernachtungsmöglichkeiten rund um Kalkar ausgebucht waren, bot man den Jugendlichen an, auf einer Zeltwiese oder in der Dreifachturnhalle die Nacht zu verbringen. Die Dreifachturnhalle musste eigens hierzu mit Teppichboden ausgelegt werden. Höhepunkte waren neben schießsportlichen Wettkämpfen, Fahnenschwenken als Meisterschaft, eine Abendveranstaltung mit einer Spitzenband für Jugendliche, einem Festgottesdienst mit anschließendem Festumzug, ein sehr großes Kinderfest und noch viele kleinere Events.
Organisiert wurden diese Veranstaltung von der Jungschützenabteilung im Bürgerschützenverein Kalkar, unterstützt von anderen Kalkarer Vereinen und Mitglieder der Schützenbruderschaften aus Wissel, Appeldorn, Uedemerbruch.
Unverständnis wurde dieser vorletzten großen Veranstaltung entgegengebracht. Zur Abendveranstaltung am Samstag mit der Spitzenband waren die behördlichen Auflagen unerträglich hoch. Samstag hatte das Ordnungsamt eine Gruppe Mitarbeiter in Schutzwesten und Jacken mit der Aufschrift „Ordnungsamt“ geschickt, die überwachen sollten, dass kein Alkohol an Jugendliche ausgeschenkt wird. Hinzu kamen 9 Mitarbeiter eines Ordnungsdienstes, die ebenfalls die Sicherheit gewährleisten sollten. Wenn man nur die Kosten für diese Sicherheitsleute nimmt, stellt man fest, dass die Kosten nicht aus Eintrittsgeldern oder aus dem Getränkeverkauf gedeckt werden können.
Unmut bestand am Sonntag darin, dass der Umzug ebenfalls von behördlichen Regelungen so stark und unverhältnismäßig beeinträchtigt wurde. Kalkar, eine Stadt, die Wert auf Touristik legt gibt den Zugweg vor, welcher bei keinem teilnehmenden Kalkarer Anklang fand.
Zum besseren Verständnis: Der Karnevalsumzug 2023 führte vom Parkplatz Im Schwanenhorst über die Altkalkarer Straße, Kesselstraße, Grabenstraße zum Schulzentrum. Den Schützen wurde dieser Weg verwehrt, angeordnet wurde, dass der Umzug vom Parkplatz Im Schwanenhorst über die Straße Im Schwanenhorst, dann über die Wallstraße, Jan-Joest-Straße, Teilstück Monrestraße bis zum Schulzentrum zu ziehen hat. Durch diese Anweisung entzog man dem Festumzug fast alle Zuschauer. Anzumerken ist, dass beim Karnevalszug hundertfach mehr Zuschauer waren als beim Umzug der Schützen. Die Wallstraße glänzte als Paradestraße durch parkende Autos. Die städtischen Flächen waren stark verunkrautet. Die Jungschützen hatten diese Straße selbst für den Festumzug schmücken müssen, da die Anwohner über derartige Fähnchen und Fahnen nicht verfügten, da hier nie ein Festzug entlang zieht
Zurückkommend auf Touristik. Mit dieser Zugführung hat sich Kalkar großartig blamiert, da sie den Besuchern die „Historischen Highlights“ entzogen hat.
Eine weitere Anmerkung zur Zugführung: Bei der letzten großen Veranstaltung „On Wheels“ am 03.06.2023 fuhren für einen guten Zweck LKW an LKW hupend mit allen Rhythmen, die „LKW-Hörner“ so hergeben über die Grabenstraße, wo Monate zuvor der Karnevalsumzug lief und die Schützen gerne gezogen wären, vorbei am Krankenhaus und an den Seniorenheimen.
Frage: Welche Begründung oder welcher Unterschied bestand also für die Entscheidungsbefugten der Behörden?
Fazit: Kalkars Jungschützen haben die Organisation mit sehr vielen Helfern sehr gut gemeistert. Es gab keine negativen Vorkommnisse und keine alkoholisierten Jugendliche. Es herrschte Harmonie, die Jungschützen waren hervorragende Gastgeber, auch ohne behördliche Regelung.
Zurückkommend auf Kalkars Traditionen. Bekanntlich konnte das Schützenfest 2022 schon nicht mehr auf dem Marktplatz stattfinden. Das Fest wurde kurzerhand auf den Parkplatz Im Schwanenhorst verlegt. Das Ergebnis: Es wird in diesem Jahr keine Kirmes geben, hinzukommt, dass es in diesem Jahr auch kein Festzelt für das Schützenfest in Kalkar geben wird. Der Krönungsball soll im Schulzentrum stattfinden.
Gehen Traditionen in Kalkar dem Ende entgegen?